Meine erste Fotografieausstellung

Vom

Benni (Gründer des Katapult-Magazins) rechts und ich links.

Am Freitag den 11. Oktober war es soweit. Die langfristige Planung und eher kurzfristige Umsetzung kulminierte in der Vernissage meiner ersten Ausstellung im Café Koeppen. 🤗

In Anbetracht dessen, dass ich die Fotos erst eine Woche vor der Ausstellung bestellte, war ich froh, als sie rechtzeitig und unversehrt ankamen. Da auf Fotopapier zu drucken mir zu teuer gewesen wäre, ließ ich sie ganz einfach als Poster drucken. Einmal 20 × 30 cm, viermal 40 × 40 cm sowie fünfmal 50 × 70 cm.

Die Tage vor der Eröffnung agierte ich hektisch und aufgeregt. Immerhin hingen einige Plakate in der Stadt und Freunde waren eingeladen, sodass ich mir wünschte, dass alles glatt laufen würde. Entsprechend konnte ich mehr entspannen, als am Tag vor der Eröffnung alle Fotos an den Wänden hingen. Was länger dauerte als ich dachte — es galt die Rahmen zu putzen, die Fotos mittig zu platzieren und dann vor allem eine passende Anordnung im Raum zu finden. (Ich hatte mir vorher keine Gedanken gemacht, welches Bild an welcher Wand hängen sollte.) Gute drei Stunden hat das in Anspruch genommen.

Die Bilder hängen an der Wand und das Licht ist justiert.

Am gleichen Abend sowie am Tag der Ausstellung wurde gebacken und Aufstriche kredenzt, da ich gerne ein kleines Buffet zur Vernissage anbieten wollte. Dabei griff mir meine Freundin maßgeblich unter die Arme — ihre Ideen wie die schokolierten Obstspieße waren für alle ein Schmauß. 😋

Direkt am Eröffnungstag eilte ich 15 Uhr von der Arbeit los und bereitete zu Hause alles restliche vor, bis ich die Buffetteile kurz nach 18 Uhr ins Café Koeppen brachte. Die Zeit rann. Glücklicherweise bot spontan eine Freundin ihre Hilfe an, beim Bestreichen der Schnittchen und dem Anordnen des Buffets zu helfen.

Auch wenn bis dahin alles gedeihlich verlief, war ich zu diesem Zeitpunkt ziemlich aufgeregt, da es noch die Eröffnungsrede zu halten galt…

Gegen 19.30 Uhr trudelten bekannte und unbekannte Gesichter herbei und zehn Minuten später eröffnete ich die Ausstellung. Während des Redehaltens fiel ebenso die Anspannung ab, sodass ich mich begann, herzlich über die Anwesenheit eines jeden Einzelnen zu freuen. Entsprechend freudig konnte ich erzählen.

Café Koeppen
Würden meine Fotos der strengen Prüfung meiner Kritiker standhalten können?

Die ausgestellten Fotos sah ich bereits so oft, dass ich mich teils nicht mehr ihrer Ästhetik erfreuen kann. Daher war es eine Freude, sie neuen Blicken unterbreiten zu können, um neue Meinungen/Kritiken zu erhaschen. Es lud mich euphorisch auf, die Freude der anderen beim Anblick der Bilder zu spüren und zu hören. Das Feedback stimmte mich glücklich. Und es entbrannten sogar einige Diskussionen über ein paar Motive, was ich mir so gar nicht hätte träumen lassen!

Nun hängen die Fotos bis Ende Dezember im Café und ich hoffe, dass auch weitere Leute Gefallen an ihnen finden.

Was stelle ich da eigentlich aus?

Fotografien der hiesigen Stadt, aufgenommen in den letzten sieben Jahren. Bei einem Spaziergang Anfang des Jahres fiel mir auf, dass die meisten Motive nicht mehr zu reproduzieren sind: Entweder wurde das Foto in einem unnachahmlichen Moment auf digitales Zelluloid gebannt oder aber das abgelichtete Objekt verändert, saniert oder abgerissen.

Ich zeige in der Ausstellung eine Stadt im Kleinen, ein ungesehenes Greifswald sozusagen. Und versuche damit ein Suchspiel zu entfachen, welches den Betrachter einlädt herauszufinden, wo welches Motiv fotografisch eingefangen wurde.

Am Ende des Abends zerstreuten sich die Gespräche in verschiedene Ecken des Raumes und schufen eine angenehme Atmosphäre.

Wie es zur Ausstellung kam und was mich antrieb

Direkt vor dem Beginn meines Studiums erworb ich meine erste Kamera (eine Olympus OM-D E-M5 um genauer zu sein) und probierte mich parallel meines Pharmaziestudiums mit Fotografieren aus. Das Objekt, welches sich als erstes anbot, war die Stadt. So entstanden ab Ende 2012 die Fotos, die sich in der Ausstellung wiederfinden.

Auch wenn prinzipiell ein Wille da war, mangelte es bis vor zwei Jahren noch am Selbstbewusstsein, meine Fotos als qualitativ hochwertig genug zu empfinden, um sie in einer Ausstellung zeigen zu können. Erst seit Einschlagen meines neuen Lebensweges als Designer/Entwickler erlebe ich mich neu und arbeite aktiv daran, meine Träume selbst in die Hand zu nehmen.

Da meine ursprünglicher Wunsch war (der mit dem Jobangebot beim Katapult-Magazin übertroffen wurde), nächstes Jahr die Stadt zu verlassen, dachte ich, dass ein retrospektivisches, durch meine Augen eingefangenes Portrait auszustellen ein schöner Abschluss meiner Zeit in Greifswald darstellen würde.

Außerdem empfand ich, dass meine Fotos einfach ins Café Koeppen passen würden. Kurzum fragte ich also nach und bekam kurze Zeit später die Zusage. Die Inhaberin war von den Fotos erfreut!

Bist du in der Nähe? Komm gerne vorbei!

Sofern es noch 2019 ist, während du das ließt, schau gerne vorbei:

Café Koeppen
Bahnhofsstraße 4/5
17489 Greifswald

Ich freue mich über jeden Besucher. 🙂

Ein, zwei oder drei Worte des Dankes

Ich danke allen, die mich tatkräftig bei der Planung und Umsetzung der Ausstellung unterstützt haben: Marie, meinen Freunden sowie Christiane Waak, die mir anbot, meine Fotos in ihrem Café auszustellen.


Artikel zu Ende. Entdeckte Tippfehler oder Gedanken zu diesem Artikel kannst du mir gerne schreiben. 🙆‍♂️

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