SEO-Grundlagen zum Mitnehmen & Ausblick auf die Zukunft von SEO

Vorab: Ich würde mich selbst nicht als SEO-Experte bezeichnen. Ich bin lediglich ein Designer/Entwickler, der zum Online-Vermarkter wurde – das war für meinen ersten Job bei Inter Medien nötig. Es war ein Vergnügen, in die Welt der Suchmaschinenoptimierung einzutauchen – vom Erlernen der Grundlagen bis zur Anwendung in echten Projekten. Bei den ersten Kunden-Websites war ich ziemlich nervös wegen der Inhaltsoptimierungen, denn die Auswirkungen der Überarbeitungen werden erst Monate später sichtbar. Ich bin froh, dass alles ziemlich gut gelaufen ist. 📈

In diesem Artikel möchte ich dir einige Ansätze zeigen, die für gutes SEO entscheidend sind. Zusammengefasst: SEO ist leicht zu verstehen, insbesondere die Grundlagen. Mein Ziel ist es, dir einen leicht verständlichen Überblick zu geben. Außerdem werde ich ein paar Einblicke und Gedanken dazu teilen, wie sich SEO aus meiner Sicht in Zukunft verändern wird.

Viel Spaß beim Lesen. 🙂

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• 🔗 Ich kenne mich mit SEO aus, bring mich direkt in die Zukunft.

SEO-Grundlagen, die jeder Webdesigner, Webentwickler und alle anderen kennen sollten

Die meisten SEO-Leitfäden im Internet geben dir verständliche, detaillierte Informationen darüber, was am wichtigsten ist und wie du es umsetzen kannst. Das gilt besonders für die technische Seite. Ich möchte hier nicht wiederholen, was andere bereits hervorragend beschrieben haben, oder die vielen SEO-Begriffe erklären. Stattdessen habe ich jene SEO-Grundlagen zusammengestellt, die die Denkweise eines Suchmaschinenoptimierers am besten zusammenfassen.

Mobile First!

Klingt selbstverständlich, ich weiß. Aber selbst 2019 haben manche Websites kein optimales mobiles Erlebnis, während Google dem Mobile-First-Ansatz weiterhin immer mehr Bedeutung beimisst. Achte einfach darauf, dass das Design deiner Website benutzerfreundlich, intuitiv und auf allen Geräten performant ist!

User Experience

Google betont immer wieder, wie wichtig eine gute Nutzererfahrung ist, und konzentriert sich klar auf die Bedürfnisse der Nutzer.

John Mueller, Webmaster-Trendanalyst bei Google, empfahl im Webmaster-Hangout im Januar 2019, sich bei der Optimierung von Websites auf die User Experience zu konzentrieren. Der Betreiber einer Website sollte gute Seiten nicht erstellen, um ein besseres Ranking zu erzielen, sondern um den Besuchern seiner Website eine positive Benutzererfahrung zu bieten. Auf diese Weise kannst du eine gesunde, langfristige Beziehung zu den Nutzern aufbauen und sie dazu bewegen, gerne auf die Website zurückzukehren.

Ist die Nutzererfahrung also ein Ranking-Faktor? Die Antwort ist ganz klar: Nein. John Mueller äußerte sich dazu wie folgt:

„Aber wenn du eine gute Website erstellst, die für die Nutzer gut funktioniert, dann wird sich das natürlich indirekt auch auf das Ranking auswirken.“

Mit anderen Worten: Eine gute User Experience wirkt sich nicht direkt auf die Rankings aus – sorgt aber indirekt dafür, dass sich die Rankings verbessern. Wenn das Surfen auf deiner Website für den Besucher inspirierend ist, bekommst du möglicherweise mehr Links, die Popularität deiner Website steigt und die Nutzer kehren regelmäßig zurück. Auch wenn Benutzerfreundlichkeit kein direkter Ranking-Faktor ist, spielt sie indirekt eine wichtige Rolle für deinen SEO-Erfolg.

Wichtige Aspekte einer positiven User Experience sind:

• Gute Benutzerführung (durch logische, intuitive Navigation)
• relevante Inhalte, die der Suchabsicht des Benutzers entsprechen
• kurze Ladezeiten
• Responsives Design und Optimierung für mobile Geräte

Hochwertige Inhalte

Die Qualität deiner Inhalte ist eine Grundvoraussetzung für alle weiteren SEO-Maßnahmen und sollte daher oberste Priorität haben.

Seit einiger Zeit bewertet Google in erster Linie die Inhalte jeder Website und ordnet sie entsprechend der Qualität und Nützlichkeit der bereitgestellten Informationen ein. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Google längere Inhalte (etwa 5000 Wörter) bevorzugt, da die Anzahl der Wörter ein Indikator dafür ist, dass ein Thema ausführlich behandelt wurde. Lange Texte bedeuten jedoch nicht automatisch ein gutes Ranking. Die Suchalgorithmen von Google sind sehr ausgereift und erkennen, wenn ein Beitrag viele unnötige Inhalte enthält, die das Textvolumen künstlich aufblähen. Letztendlich hat Qualität Vorrang vor Quantität.

Jede Website sollte für den menschlichen Leser gut strukturiert sein, damit sich die Nutzer schnell und intuitiv zurechtfinden. Deine Inhalte sollten für die Nutzer lesenswert und/oder interessant sein.

Google versucht, das menschliche Leseverhalten nachzuahmen und überprüft, wie schnell sich ein Besucher zurechtfindet und auf die für ihn relevanten Informationen stößt. Mit anderen Worten: Wenn Google deine Inhalte nicht als hochwertig und lesbar einstuft, wird deine Website kein gutes Ranking erzielen.

Titel und Meta-Beschreibung

Sowohl der Meta-Titel als auch die Meta-Beschreibung sollten die relevanten Keywords enthalten und die Neugier des Suchenden wecken. Für die meisten Landingpages ist es außerdem hilfreich, deinen Markennamen anzugeben.

Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber, wie lang die Meta-Beschreibung sein darf, bevor sie abgeschnitten wird. Google bewertet nicht die absolute Anzahl der Zeichen, sondern die Pixelbreite des gesamten Textes. Ideal ist eine Meta-Beschreibung zwischen 130 und 160 Zeichen. Der Meta-Titel kann auf etwa 65 Zeichen basieren.

Es sei darauf hingewiesen, dass du nur begrenzt Einfluss darauf nehmen kannst, wie Google deine Links letztendlich anzeigt. Die Suchmaschine hält sich oft an die vorgegebenen Meta-Beschreibungen. Manchmal verwendet sie jedoch auch einen Teil deines Textes, in dem das gesuchte Keyword vorkommt und den die Suchmaschine in diesem Moment als relevanter einstuft.

Titel und Meta-Beschreibungen beeinflussen das Ranking durch ihre eingebauten Keywords. Gleichzeitig führen interessant klingende Titel und Meta-Beschreibungen zu mehr Klicks, was die Klickrate (CTR) erhöht.

Klickrate

Die Klickrate (CTR) beschreibt das Verhältnis zwischen der Anzahl der Anzeigen eines Ergebnisses für Suchende (Impressionen) und der Anzahl der tatsächlichen Klicks auf dieses bestimmte Ergebnis. Sie ist ein Endpunkt, an dem gemessen werden kann, wie gut die eigenen Suchergebnisse (ein bestimmtes Snippet) abschneiden.

Für Google ist die CTR ein relevanter Ranking-Faktor, höhere Raten werden belohnt.

Vertrauenswürdigkeit der Seite/Website

Neben wertvollen Inhalten achtet Google auch darauf, dass eine Website vertrauenswürdig ist. Dazu gehören ein ansprechendes und übersichtliches Layout, ein gewisses Alter und vor allem Backlinks von als seriös eingestuften Quellen. Links von Behörden, Universitäten usw. haben in dieser Hinsicht einen hohen Stellenwert. Neben einem guten Design und Layout kannst du die Seriosität deiner Website ganz einfach durch ein aktuelles Impressum und einen „Über uns“-Bereich erhöhen.

Darüber hinaus bewertet Google Seiten schlechter, wenn der Hauptinhalt durch Werbung oder übermäßige Verwendung von Pop-ups überschattet wird.

Je aktueller, desto besser

Die Aktualität deiner Inhalte ist für das Ranking deiner Website von Bedeutung. Halte daher deine Landingpages, deinen Blog, deine FAQ oder andere Einträge auf dem neuesten Stand und überarbeite sie von Zeit zu Zeit. Sobald du feststellst, dass das Ranking deiner Seite nachlässt, kann sich dieser zusätzliche Aufwand lohnen. Die Überarbeitung und qualitative Verbesserung bestehender Inhalte bieten oft mehr Ranking-Vorteile als die Erstellung komplett neuer Inhalte.

Modernste Suchmaschinenoptimierung und die Zukunft

Obwohl alle oben genannten Tipps zutreffen und in die Praxis umgesetzt werden sollten, möchte ich noch etwas tiefer gehen und ein paar Gedanken darüber teilen, was ich von der Zukunft der Suchmaschinenoptimierung erwarte. Als ich Ende letzten Jahres die Gelegenheit hatte, die OMX und die SEOkomm zu besuchen – zwei der größten Konferenzen für alles rund um Online-Marketing –, habe ich gerne zugesagt! Ich musste lediglich von Berlin nach Salzburg in Österreich fliegen, wo beide Veranstaltungen stattfanden. 🛫

Die Konferenzen waren lohnenswert, auch wenn ich ehrlich zugeben muss, dass sich die Inhalte nach einigen Konferenzen wiederholen und nur wenige wirklich neue Erkenntnisse präsentiert werden.

🎯 Die Zukunft der Suchmaschinenoptimierung: Optimierung von Informationen

„In Zukunft werden wir nicht mehr Websites optimieren, sondern Informationen.“

Einer der großen Vorteile der Teilnahme an einer Konferenz ist es, tollen Leuten aus der Branche zuzuhören, die kluge Dinge sagen. Dieser Satz, den Marcus Tandler in seiner Eröffnungsrede auf der SEOkomm fallen ließ, hat mich zum Nachdenken gebracht. Derzeit optimieren wir Websites und konzentrieren uns auf deren Inhalte. Aber nehmen wir zum Beispiel sprachgesteuerte persönliche Assistenz-Apps, die immer beliebter werden – wie können wir diese aus SEO-Sicht ansprechen?

Eigentlich leben wir bereits in einer Low-Spec-Version der Zukunft. Dank Schema.org können wir heute Schema-Markups verwenden – aber nutzt du diese auch aktiv? Ich könnte das sicherlich besser machen.

Falls du noch nichts von strukturierten Daten gehört hast, lass mich das kurz erklären: Strukturierte Daten, auch bekannt als Schema-Markup, sind Codes, die es Suchmaschinen erleichtern, den Inhalt von Websites zu suchen, zu organisieren und anzuzeigen. Sie teilen Suchmaschinen mit, was deine Daten bedeuten. Ohne Schema-Markup können Suchmaschinen deine Daten zwar sehen, aber obwohl ihre Algorithmen immer besser werden, müssen sie immer noch viel Arbeit in die Interpretation dieser Daten stecken. Du kannst Suchmaschinen beispielsweise mitteilen, wie deine Kontaktdaten genau lauten oder welche Produkte du zu welchem Preis in welcher Währung verkaufst.

Um strukturierte Daten zu deiner Website hinzuzufügen, musst du nur ein wenig Zeit investieren, um dich mit der Funktionsweise vertraut zu machen. Das mag zunächst kompliziert klingen, aber wenn du es einmal beherrschst, kann es deinem SEO einen spürbaren Schub verleihen und dein Ranking verbessern.

Suchergebnisse, bei denen Schemata angewendet werden, informieren den Nutzer schneller. Daher bevorzugt Google Websites, die Schema-Markups enthalten (wie vermutlich auch alle anderen persönlichen Assistenten oder zumindest in Zukunft tun werden).

Die Erfahrung zeigt, dass Google immer besser darin wird, Entitäten im Kontext zu verstehen. Nehmen wir zum Beispiel organische Suchergebnisse. Hast du jemals etwas in deiner Muttersprache (wir gehen davon aus, dass es nicht Englisch ist) gesucht, aber ein Suchergebnis in einer anderen Sprache, beispielsweise Englisch, gefunden? Vielleicht hast du das. Vielleicht hast du das, aber es nicht bemerkt, weil du dich darauf konzentriert hast, dein Ziel zu erreichen – die gesuchten Informationen zu finden.

Dieses Verständnis der Benutzereingaben funktioniert, weil Google Daten in Entitäten (Daten, die von deiner Website gesammelt werden) zusammenstellt/zuordnet, die dann einzeln in Fragmenten abgerufen werden können. Sogar über Sprachbarrieren hinweg. Um das Betriebssystem des Menschen zu werden, das Google sein möchte, muss es jede Information aus deinen Inhalten verstehen.

Und obwohl der Algorithmus von Google noch weiter verbessert werden wird, gehe ich davon aus, dass Suchmaschinen in Zukunft strukturiertere Daten von Websites erwarten werden. Wahrscheinlich wird jeder sprachgesteuerte persönliche Assistent dies bevorzugen. Da man nicht wie bei einer herkömmlichen Suchmaschine aus mehreren Suchergebnis-Snippets auswählen kann, müssen wir so viele Informationen wie möglich vorab aufbereiten.

Was kannst du heute tun?

Natürlich solltest du alles strukturieren, vorzugsweise als JSON-LD. Nutze die heute verfügbaren Tools und implementiere Schema-Markup. Bewährte Verfahren in dieser Hinsicht verbessern das Ranking deiner Website.

Wie Marcus Tandler zusammenfasste:

„Als Vorreiter in die Zukunft marschieren.“

Zusammenfassende Worte

Natürlich kannst du viel über SEO lesen oder Experten der Branche zuhören. Aber was letztendlich zählt, ist, dass du auf der Grundlage einiger SEO-Grundlagen deine eigenen Erfahrungen sammelst und vor allem deine eigenen Ideen und Impulse entwickelst und diese entsprechend umsetzt.

Viel Spaß beim Optimieren!

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